Soll | Kasse | Haben | |
Anfangsbestand | 8.000 € | 1) Privat | 1.000 € |
SBK | 7.000 € | ||
8.000 € | 8.000 € |
Aus den Darstellungen im Hauptbuch wird ersichtlich, dass sich das Eigenkapital von 20.000 € auf 19.000 € verminderte, wenn das Konto über das SBK abgeschlossen würde. Des Weiteren liegt der Bestand in der Kasse nur noch bei 7.000 €.
Grundsätzlich sind Privatentnahmen von Gegenständen und sonstigen Leistungen mit wenigen Ausnahmen (z. B. Entnahme von Grundstücken) nach dem Umsatzsteuergesetz umsatzsteuerpflichtig.
Wie bei der Privatentnahme von Geld werden auch die Privatentnahmen von Gegenständen und sonstigen Leistungen über das passive Bestandsunterkonto Privat gebucht. Die Entnahme selbst (z. B. des Gegenstandes) wird über das Ertragskonto Entnahme von Gegenständen und sonstigen Leistungen (GusL) als Nettobetrag erfasst. Zudem wird eine Umsatzsteuer auf die Privatentnahme fällig, um dem Unternehmer, der sich Gegenstände oder sonstige Dienstleistungen aus dem Unternehmen entnimmt, mit dem Endverbraucher gleichzustellen.
Beispiel: Entnahme eines Schranks im Wert von 1.000 € am 1.11. aus dem betrieblichen Bestand.
Schritte zur Lösung:
Zuerst sind die notwendigen Beträge zu vervollständigen:
Im nächsten Schritt ist der Buchungssatz zu erstellen:
Soll | Haben | Soll | Haben |
Privat | Entnahme von GusL | 1.190,00 € | 1.000,00 € |
Umsatzsteuer | 190,00 € |
Vorbereitende Abschlussbuchung (Abschluss Privatkonto)
Vorgegeben im Hauptbuch sei ein Anfangsbestand von 20.000 € im Eigenkapital.
Soll | Haben | Soll | Haben |
vorbereitende Abschlussbuchung (Abschluss Privatkonto) | |||
Eigenkapital | Privat | 1.190 € | 1.190 € |
Abschlussbuchungen | |||
SBK | Eigenkapital | 18.810 € | 18.810 € |
SBK | Umsatzsteuer | 190 € | 190 € |
Entnahme von GusL | GuV | 1.000 € | 1.000 € |
Übersicht über die Eintragungen im Hauptbuch (Eigenkapital, Privat, Entnahme von GusL, Umsatzsteuer)
Das SBK und GuV werden aus Vereinfachungsgründen nicht dargestellt.
Soll | Eigenkapital | Haben | |
Privat | 1.190 € | Anfangsbestand | 20.000 € |
SBK | 18.810 € | ||
20.000 € | 20.000 € |
Soll | Privat | Haben | |
1) Entnahme von GusL/Umsatzsteuer | 1.190 € | Eigenkapital/Saldo | 1.190 € |
1.190 € | 1.190 € |
Soll | Entnahme von GusL | Haben | |
GuV | 1.000 € | 1) Privat | 1.000 € |
1.000 € | 1.000 € |
Soll | Umsatzsteuer | Haben | |
SBK | 190 € | 1) Privat | 190 € |
190 € | 190 € |
Durch die Privatentnahme zeigt sich auf dem Konto Eigenkapital zum Jahresabschluss ein Wert von18.810 €, der dann auf das SBK übertragen werden müsste. Die Umsatzsteuer wird zum Jahresabschluss ebenso über das SBK abgeschlossen, da sie erst bis zum 10. des Folgemonats fällig wird. Die 190 € sind die Umsatzsteuer, welche der Privatmann "Unternehmer" als Endverbraucher zahlen muss.
Neben den Privatentnahmen kann es auch Privateinlagen geben. Hier bringt der Unternehmer sein eigenes Vermögen (z. B. Geld, Auto) in das Unternehmen ein.
Einlagen dürfen wie auch die Entnahmen nicht den Gewinn verändern. Die Erfassung der Privateinlagen erfolgt wie die Buchung der Privatentnahmen auf dem Konto Privat.
Beispiel: Einlage von 2.000 € am 1.11. in die Geschäftskasse.
Schritte zur Lösung:
Soll | Haben | Soll | Haben |
Kasse | Privat | 2.000,00 € | 2.000,00 € |
Vorbereitende Abschlussbuchung (Abschluss Privatkonto)
Vorgegeben im Hauptbuch sei ein Anfangsbestand von 20.000 € im Eigenkapital und von 8.000 € im Konto Kasse.
Soll | Haben | Soll | Haben |
vorbereitende Abschlussbuchung (Abschluss Privatkonto) | |||
Privat | Eigenkapital | 2.000 € | 2.000 € |
Abschlussbuchungen | |||
Eigenkapital | SBK | 22.000 € | 22.000 € |
SBK | Kasse | 10.000 € | 10.000 € |
Übersicht über die Eintragungen im Hauptbuch (Eigenkapital, Privat, Kasse)
SBK und GuV werden aus Vereinfachungsgründen nicht dargestellt.
Soll | Eigenkapital | Haben | |
SBK | 22.000 € | Anfangsbestand | 20.000 € |
Privat | 2.000 € | ||
22.000 € | 22.000 € |
Soll | Privat | Haben | |
Saldo/EK | 2.000 € | 1) Kasse | 2.000 € |
2.000 € | 2.000 € |
Soll | Kasse | Haben | |
Anfangsbestand | 8.000 € | SBK | 10.000 € |
1) Privat | 2.000 € | ||
10.000 € | 10.000 € |
Aus dem Eigenkapitalkonto wird ersichtlich, dass das Eigenkapital sich um 2.000 vermehrt hat und mit 22.000 € in das SBK eingestellt werden muss. In der Kasse liegen jetzt 10.000 € und damit 2.000 € mehr als zuvor.
Werden statt Geld Vermögenswerte in die Unternehmung eingebracht, so wird anstelle des Bank- bzw. Kassenkontos das jeweilige Vermögenskonto (z. B. Grundstücke) verwendet.
Art | : | Buchungssatz |
---|---|---|
Entnahmen | ||
Geldentnahme | : | Privat an Kasse bzw. Bank |
Güterentnahme | : | Privat an Entnahme von GusL und Umsatzsteuer |
Dienstleistungsentnahme | : | Privat an Entnahme von GusL und Umsatzsteuer |
Einlagen | ||
Geldeinlage | : | Kasse bzw. Bank an Privat |
sonstige Vermögenseinlage | : | Vermögenskonto (z. B. Grundstücke) an Privat |
Vorbereitende Umbuchungen zum Jahresabschluss | ||
Einlagen > Entnahmen | : | Privat an Eigenkapital |
Einlagen < Entnahmen | : | Eigenkapital an Privat |
Viel Erfolg beim Üben.