Im Rahmen dieser Aufgaben sollen Geschäftsfälle im Absatz unter Berücksichtigung eines Skontoabzugs gebucht werden.
Eine Aufgabe sieht zum Beispiel so aus:
Der Geschäftsfall
Das Unternehmen Wurm verkauft eigene Erzeugnisse (Schränke) mit einem Warenwert von 1000 € netto auf Ziel. Der Kunde zahlt nun den Rechnungsbetrag unter Abzug von 2 % Skonto per Banküberweisung. Es gilt der Umsatzsteuersatz von 19 %.
Soll | Haben | Soll | Haben |
€ | € | ||
€ | € | ||
€ | € |
Die Grundsituation beim Erstellen von Buchungssätzen mit Skonto im Absatz ist immer dieselbe:
In der Praxis gleichen Sie beim Verbuchen des Skontos die Ausgangsrechnung mit dem Zahlungseingang ab. Da die Ausgangsrechnung den Nettobetrag, den Umsatzsteuerbetrag und den Rechnungsbetrag enthält, sind vor dem Buchen drei Rechenschritte notwendig. Für die Beispielaufgabe wären dabei die gegebenen Beträge der Überweisungsbetrag 1166,20, der Nettobetrag 1.000, der Umsatzsteuerbetrag 190, der Rechnungbetrag 1.190 Euro und der Skontosatz von 2 Prozent:
In den IHK-Prüfungen und auch in Klausuren während der Ausbildung werden aus didaktischen Gründen häufig Aufgaben gestellt, bei denen nicht alle Beträge gegeben sind, sondern nur der Nettobetrag (wie in der Beispielaufgabe), nur der Bruttobetrag oder nur der Überweisungsbetrag. Anhand der zusätzlich notwendigen Berechnungen sollen Sie zeigen, dass Ihnen die Zusammenhänge zwischen Nettobetrag, Bruttobetrag und Skontoabzug klar sind und Sie die notwendigen mathematischen Verfahren zur Berechnung beherrschen.
Falls Sie Hilfe bei der Berechnung der Beträge auseinander benötigen, finden Sie eine Übersicht am Ende der Seite.
Beim so genannten Nettoverfahren wird neben den Umsatzerlösen auch die Umsatzsteuer sofort berücksichtigt. Das Nettoverfahren findet in der Mehrzahl der IHK-Prüfungen Anwendung. Aus diesem Grund basieren die Übungen im Lernnetz24 auf diesem Verfahren.
Beispielaufgabe: Das Unternehmen Wurm verkauft eigene Erzeugnisse (Schränke) mit einem Warenwert von 1000 € netto auf Ziel. Der Kunde zahlt nun den Rechnungsbetrag unter Abzug von 2 % Skonto per Banküberweisung. Es gilt der Umsatzsteuersatz von 19 %.
Grundbuch
Soll | Haben | Soll | Haben |
Buchung der Ausgangsrechnung | |||
2400 Forderungen aLL | 5000 Umsatzerlöse eig. Erzeugnisse | 1.190 € | 1.000 € |
4800 Umsatzsteuer | 190 € | ||
Ausgleich der Rechnung unter Abzug von 2% Skonto | |||
2800 Bank | 2400 Forderungen aLL | 1.166,20 € | 1.190 € |
5001 Erlösberichtigungen UE eig. Erzeugnisse | 20 € | ||
4800 Umsatzsteuer | 3,80 € |
Hinweis: Zum Jahresabschluss muss das Unterkonto Erlösberichtigungen Umsatzerlöse eigene Erzeugnisse über das Konto Umsatzerlöse eigene Erzeugnisse abgeschlossen werden. | |||
Soll | Haben | Soll | Haben |
5000 Umsatzerlöse eig. Erzeugnisse | 5001 Erlösberichtigungen UE eig. Erzeugnisse | 20 € | 20 € |
Soll | Haben | Soll | Haben |
5000 Umsatzerlöse eig. Erzeugnisse | 8020 GuV | 980 € | 980 € |
Hauptbuch
Soll | 5000 Umsatzerlöse eig. Erzeugnisse | Haben | |
Erlösberichtigungen UE eig. Erz. (Umbuchung) | 20 € | Forderungen aLL | 1.000 € |
GuV | 980 € | ||
1.000 € | 1.000 € |
Soll | 5001 Erlösberichtigungen UE eig. Erzeugnisse | Haben | |
Forderungen aLL | 20 € | Umsatzerlöse eig. Erzeugnisse (Umbuchung) | 20 € |
20 € | 20 € |
Soll | 4800 Umsatzsteuer | Haben | |
Forderungen aLL (Steuerkorrektur) | 3,80 € | Forderungen aLL | 190 € |
Soll | 2400 Forderungen aLL | Haben | |
Umsatzerlöse eig. Erzeugnisse/ Umsatzsteuer | 1.190 € | Bank/Erlösb. eig. Erz./Umsatzsteuer | 1.190 € |
1.190 € | 1.190 € |
Soll | 2800 Bank | Haben | |
EBK (Anfangsbestand) | 8.000,00 € | SBK | 9.166,20 € |
Forderungen aLL | 1.166,20 € | ||
9.166,20 € | 9.166,20 € |
Hinweise: Aus Vereinfachungsgründen werden im Hauptbuch die Konten SBK und GuV nicht dargestellt. Darüber hinaus wird das Konto Vorsteuer nicht abgeschlossen und auf dem Konto Bank wurde ein Anfangsbestand von 8.000 € vorgegeben.
Werden anstelle der eigenen Erzeugnisse Handelswaren verkauft und wird vom Kunden ein Skonto gezogen, so ist das Konto Erlösberichtigungen Umsatzerlöse Handelswaren zu wählen.
Das im Folgenden beschriebene Bruttoverfahren findet im Gegensatz zum Nettoverfahren hauptsächlich in der Praxis Anwendung. Vorteil dieses Verfahrens ist die vereinfachte Dateneingabe einer Rechnung in ein Buchhaltungsprogramm. Der Computer ermittelt automatisch aus den eingegebenen Werten den entsprechenden Umsatzsteuerbetrag und bucht diesen im Rahmen der Umsatzsteuervoranmeldung auf das Umsatzsteuerkonto um.
Wir verwenden dasselbe Beispiel wie oben.
Grundbuch
Soll | Haben | Soll | Haben |
2400 Forderungen aLL | 5000 Umsatzerlöse eig. Erzeugnisse | 1.190 € | 1.000 € |
4800 Umsatzsteuer | 190 € | ||
Hinweis: Ausgleich der Rechnung unter Abzug von 2% Skonto, es wird kein Umsatzsteuerkonto benötigt. | |||
5001 Erlösberichtigungen eig. Erzeugnisse | 2400 Forderungen aLL | 23,80 € | 1.190,00 € |
2800 Bank | 1.166,20 € |
Soll | Haben | Soll | Haben |
Hinweis: Korrektur der Umsatzsteuer | |||
4800 Umsatzsteuer | 5001 Erlösberichtigungen eig. Erzeugnisse | 3,80 € | 3,80 € |
Soll | Haben | Soll | Haben |
Hinweis: Zum Jahresabschluss muss das Unterkonto Erlösberichtigungen eig. Erzeugnisse über das Konto Umsatzerlöse eig. Erzeugnisse abgeschlossen werden. | |||
5000 Umsatzerlöse eig. Erzeugnisse | 5001 Erlösberichtigungen eig. Erzeugnisse | 20 € | 20 € |
Soll | Haben | Soll | Haben |
5000 Umsatzerlöse eig. Erzeugnisse | 8020 GuV | 980 € | 980 € |
Hauptbuch
Soll | 5000 Umsatzerlöse eig. Erzeugnisse | Haben | |
Erlösberichtigungen UE eig. Erz. (Umbuchung) | 20 € | Forderungen aLL | 1.000 € |
GuV | 980 € | ||
1.000 € | 1.000 € |
Soll | 5001 Erlösberichtigungen eig. Erzeugnisse | Haben | |
Forderungen aLL | 23,80 € | Umsatzerlöse eig. Erzeugnisse (Umbuchung) | 20,00 € |
Umsatzsteuer (Korrektur) | 3,80 € | ||
23,80 € | 23,80 € |
Soll | 4800 Umsatzsteuer | Haben | |
Erlösberichtigungen eig. Erzeugnisse (Korrektur) | 3,80 € | Forderungen aLL | 190 € |
Soll | 2400 Forderungen | Haben | |
Umsatzerlöse eig. Erzeugnisse/ Umsatzsteuer | 1.190 € | Bank/ Erlösberichtigungen eig. Erzeugnisse | 1.190 € |
1.190 € | 1.190 € |
Soll | 2800 Bank | Haben | |
EBK (Anfangsbestand) | 8.000 € | SBK | 9.166,20 € |
Forderungen aLL | 1.166,20 € | ||
9.166,20 € | 9.166,20 € |
Hinweise: Aus Vereinfachungsgründen werden im Hauptbuch die Konten SBK und GuV nicht dargestellt. Darüber hinaus wird das Konto Vorsteuer nicht abgeschlossen und auf dem Konto Bank wurde ein Anfangsbestand von 8.000 € vorgegeben.
Variante: Angabe des Nettobetrags
Beispielaufgabe: Das Unternehmen Wurm verkauft eigene Erzeugnisse (Schränke) mit einem Warenwert von 1.000 € netto auf Ziel. Der Kunde zahlt nun den Rechnungsbetrag unter Abzug von 2 % Skonto per Banküberweisung. Es gilt der Umsatzsteuersatz von 19 %.
Berechnung der fehlenden Beträge:
Variante: Angabe des Bruttobetrags
Beispielaufgabe: Das Unternehmen Wurm stellt einem Kunden für eigene Erzeugnisse (Schränke) den Betrag von 1.190 € brutto auf Ziel in Rechnung. Der Kunde zahlt den Rechnungsbetrag unter Abzug von 2 % Skonto per Banküberweisung. Es gilt der Umsatzsteuersatz von 19 %.
Berechnung der fehlenden Beträge:
Variante: Angabe des Überweisungsbetrags
Beispielaufgabe: Das Unternehmen Wurm verkauft eigene Erzeugnisse (Schränke) auf Ziel. Der Kunde überweist zum Ausgleich der Rechnung 1.166,20 € unter Abzug von 2 % Skonto. Es gilt der Umsatzsteuersatz von 19 %.
Berechnung der fehlenden Beträge:
Die noch ausstehende Berechnung des Nettoskontobetrags und des Umsatzsteuerkorrekturbetrags ist bei allen drei Varianten gleich und wurde bereits weiter oben dargestellt.
Viel Erfolg beim Üben.