BWL
BWL-Trainer: Hinweise zu den Aufgaben zum Nachlesen

5.21 Kommunikation: Werbeplanung - Multiple Choice

Die Aufgaben

Mit Hilfe eines Multiple-Choice-Tests können Fragen rund um das Thema Werbeplanung, insbesondere die Terminologie, mit folgenden Schwerpunkten geübt werden:

Bitte beachten Sie: Die einzelnen Aufgaben werden zur Laufzeit generiert. Dabei gibt es zu jeder Frage mehrere sprachlich und inhaltlich unterschiedliche Varianten. Das heißt, dass sich die Tests beim wiederholten Üben unterscheiden. Es ändert sich die Reihenfolge der Fragen, die Reihenfolge der Distraktoren in der jeweiligen Frage und es gibt unterschiedliche Formulierungen der Fragen und der Distraktoren. Es hat also keinen Sinn, sich zu merken, dass bei Frage 1 die Antwort 2 richtig ist usw., sondern man muss jedes Mal die Fragestellung neu erfassen und beantworten.

Zu den einzelnen Antworten erhalten Sie bei der Kontrolle weiterführende Erläuterungen.

Der Werbeplan

Grundsätzlich sollte jede Durchführung von Werbung geplant und nicht zufällig sein, d. h. ihr sollte ein Plan - ein so genannter Werbeplan - zugrunde liegen. Die Planung sollte sich an den Marketingzielen und der mittel- bis langfristigen Marketingstrategie des Unternehmens orientieren.

Bei der Erstellung des Werbeplans ist auch das Werbeumfeld zu analysieren. Dazu gehört neben der Konkurrenz (wo, wann, wie und womit wirbt sie) das Umfeld selbst (Geographie, Demographie, Infrastruktur). Eventuell vorhandene ältere Analysen sind zu aktualisieren. Das Ergebnis dieser Analyse ist in die Planung einzubeziehen.

Ein Werbeplan sollte mindestens folgende Bestandteile enthalten:

WerbeplaninhaltFrage/Erläuterung
WerbeobjektWofür soll geworben werden?

Das Werbeobjekt bezeichnet das Produkt, für das geworben werden soll.

Unter einem Produkt versteht man in der Betriebswirtschaftslehre ein Gut, eine Dienstleistung oder ein Erzeugnis.

(s.​a. Lernnetz24, BWL-Trainer, Thema 5.7 Produkt und produkt­politische Maßnahmen)

WerbezieleWelche Ziele sollen mit der Werbekampagne erreicht werden?

Werbeziele können sein:

  • Erhöhung/Sicherung des Umsatzes
  • Erweiterung des Absatzmarktes
  • Erschließung neuer Zielgruppen
  • Erhalt des bisherigen Bekanntheitsgrades eines Produkts
  • Bekanntmachung eines neuen Produkts
  • ...

Dabei sollten die Ziele überprüfbar sein: Zum Abschluss des Jahres soll der Umsatz des Badschranks Luxus gegenüber dem Vorjahr um 10 % höher liegen.

(s.​a. Lernnetz24, BWL-Trainer, Thema 5.4 Marketing­ziele)

WerbebotschaftWelche Aussage soll zum potenziellen Kunden transportiert werden?

Bei einer Werbekampagne begrenzt man sich in der Regel aufgrund des Werbegrundsatzes der Klarheit auf eine oder sehr wenige Werbebotschaften (auch Werbeinhalte).

Inhalte der Werbebotschaften können sein:

  • besondere Produkteigenschaften
  • besondere Bestandteile der Dienstleistung
  • Preis, Qualität
  • ...
StreukreisWelcher Personenkreis soll umworben werden?

Der Streukreis bezieht sich auf einen Personenkreis als die Zielgruppe der Werbung. Die Auswahl des zu bewerbenden Personenkreises hängt insbesondere von den Marketingzielen und der mittel- bis langfristigen Marketingstrategie ab. Die zu bewerbende Zielgruppe sollte möglichst genau bestimmt werden, um Streuverluste beim Einsatz von Werbemitteln zu reduzieren. Denn Werbung bleibt nutzlos, wenn die beworbene Person keinen Bezug zur beworbenen Sache hat.

Streukreise können sehr unterschiedlich strukturiert sein:

  • Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene, Eltern von Kleinkindern, Rentner
  • Singles, Verheiratete, Stadtbewohner, Landbewohner
  • Freizeitsportler, Hobbygärtner, Angler, Camper, Technikbegeisterte, Veganer
  • ...

(s.​a. Lernnetz24, BWL-Trainer, Themen 5.5 Wettbewerbs­strategien und 5.6 Markt­segmentierungs­strategien)

StreugebietWo soll geworben werden?

Das Streugebiet ist das Werbegebiet, also der geographische Raum, in dem geworben werden soll. Wie der Streukreis hängt auch das Streugebiet von den Marketingzielen und der Marketingstrategie ab. Das Streugebiet sollte genau definiert werden, um Streuverluste zu vermeiden.

Streugebiete können sein:

  • Kommunen, Städte, Regionen
  • Innenstädte, Außenbezirke, Dörfer
  • ...
StreuzeitWann soll geworben werden?

Die Streuzeit (auch Werbetiming) gibt den Zeitraum an, in dem geworben werden soll. Besonders wichtig ist die Bestimmung der Streuzeit bei der Einführung neuer Produkte, da hier in der Regel höhere Werbekosten anfallen.

Streuzeiten können sein:

  • Jahreszeiten für Bekleidung, Gartenmöbel, Pflanzen
  • Ostern, Pfingsten, Vorweihnachtszeit
  • ein bestimmter Tag in einer Tageszeitung
  • ein besonderes Ereignis (Fußball-WM)
  • ...
StreuwegWelche Werbemittel und -träger sollen die Werbebotschaft zum potenziellen Kunden bringen?

Die Werbemittel zeigen die Werbebotschaft, die auf einem Werbeträger zum Kunden transportiert wird.

Werbemitte/-träger können sein:

  • Werbespots im Radio/Fernsehen
  • Werbebeilagen in Zeitungen/Zeitschriften
  • Plakate an Litfaßsäulen
  • ...

(s.​a. Lernnetz24, BWL-Trainer, Thema 5.20 Werbemittel und -träger)

WerbeetatWie viel Geld soll für die geplante Werbung ausgegeben werden?

Der Werbeetat (auch Werbebudget) umfasst die eingesetzten Geldmittel, die für die Werbekampagne ausgegeben werden sollen.

Bei der Festlegung der Höhe des Werbeetats unterscheidet man:

  • Festbetrag (Was-können-wir-uns-leisten-Methode): Der Betrag ist fix und seine Höhe hängt von den dem Unternehmen zur Verfügung stehenden Mitteln ab.
  • Prozentualer Umsatzbetrag (Prozentsatz-des-Umsatzes-Methode): Der Betrag wird anhand des Umsatzes bestimmt und häufig für regelmäßige Werbung ausgegeben. Seltener wird der Gewinn als Maßstab herangezogen.
  • Werbebetrag wie die Konkurrenz (Wie-viel-geben-die-anderen-aus-Methode): Die Werbe­ausgaben werden in ähnlicher Höhe wie bei der Konkurrenz festgelegt, die u. U. schön länger am Markt tätig ist. Da man die genauen Ausgaben nicht kennt, schätzt man diese.

Des Weiteren beeinflusst die wirtschaftliche Lage den Werbeetat. Das Unternehmen muss entscheiden, ob zyklisch oder antizyklisch geworben werden soll.

Antizyklisch: In wirtschaftlich schwierigen Zeiten wird (verstärkt) geworben, um Umsatzrückgänge zu begrenzen. Der Werbeetat steigt mit sinkenden Umsätzen.

Zyklisch: In wirtschaftlich guten Zeiten wird (verstärkt) geworben, da die Umsätze gut sind bzw. wachsen und damit mehr Geld zur Verfügung steht. Der Werbeetat steigt mit steigenden Umsätzen.

Viel Erfolg beim Üben.