Inhalt der Seite
Hinweise zu den Übungen
In den Übungen zum Numerus ist der Singular oder der Plural eines Substantivs in das entsprechende Eingabefeld zu schreiben. Ob der Singular pder der Plural zu ergänzen ist, wird per Zufall bestimmt. Je Übung gibt es 20 Substantive.
Die Übungen dürften Muttersprachlern recht einfach erscheinen, die Zielgruppe sind eher Nichtmuttersprachler, die Deutsch als Fremdsprache lernen.
Zur Erinnerung
Substantive gehören zu den flektierbaren (= veränderbaren) Wortarten, es gibt also unterschiedliche Formen ein und desselben Wortes, zum Beispiel der Mann, des Mannes, die Männer; die Frau, die Frauen, der Frauen.
Man erkennt Substantive an den Merkmalen Genus (grammatisches Geschlecht), Numerus (Singular/Plural) und Kasus (Nominativ, Genitiv, Dativ, Akkusativ). Die Kasusänderung nennt man Deklination. Des Weiteren sind Substantive attributfähig, wobei sich das vorangestellte Attribut entsprechend dem Genus, Numerus und Kasus ändert, und Substantive können durch die entsprechenden Personalpronomen (er, sie, es usw.) ersetzt werden.
Bei Substantiven unterscheidet man nach Konkreta und Abstrakta. Konkreta (Singular: das Konkretum) bezeichnen etwas Gegenständliches, weshalb man sie auch Gegenstandswörter nennt, zum Beispiel der Mensch, der Mann, die Frau, das Kind, das Haus, das Brot, der Wein. Abstrakta (Singular: das Abstraktum) bezeichnen etwas Nichtgegenständliches, etwas Gedachtes, etwas Abstrahiertes, weshalb man sie auch Begriffswörter nennt, zum Beispiel der Geist, die Vernunft, der Schlag, das Leben, die Freiheit, der Frieden, die Liebe, die Freundschaft, die Grammatik, das Jahr.
Der Numerus (Plural: die Numeri) ist die grammatische Form des Substantivs, die anzeigt, ob ein oder mehrere Exemplare des Bezeichneten gemeint sind. Man unterscheidet dementsprechend zwischen Singular (Einzahl) und Plural (Mehrzahl).
Einige Substantive können entsprechend ihrer Bedeutung nur im Singular oder nur im Plural gebracht werden. Man nennt sie Singularetantum (Plural: Singulariatantum) oder Pluraletantum (Plural: Pluraliatantum).
Weitere Informationen dazu am Ende der Seite.
Substantive können im Deutschen auf unterschiedliche Art und Weise den Plural bilden. Dabei unterscheidet man nach Plural ohne Formveränderung (Singular = Plural) und Plural mit Formveränderung. Die Formänderung kann dabei in der Umlautung des Stammvokals und/oder in der Verwendung einer bestimmten Endung bestehen.
Umlautung des Stammvokals bedeutet dabei, dass a, o, u zu ä, ö, ü werden.
Die häufigsten Endungen zur Kennzeichnung des Plurals sind:
Am besten lernt man neue Substantive immer mit dem bestimmten Artikel der, die oder das und der Pluralform.
Das ist der einfachste Typ, denn der Plural entspricht dem Singular:
An den Beispielen sieht man, dass es sich bei den Substantiven um Maskulina und Neutra handelt.
Die Substantive unter (2) und (3) sind mit Hilfe der Suffixe (Endungen) -er, -chen und -lein gebildet, was einen Hinweis auf die Pluralform gibt. Aber Achtung: Das -er muss ein Suffix sein. Die Substantive Mutter oder Schwester enden auch auf -er, aber da gehört das -er zum Wortstamm.
Bei manchen Substantiven kommt es im Plural zusätzlich zur Umlautung des Stammvokals. Statt des einfachen Vokals steht der Umlaut:
Hinweis: Mutter und Tochter sind die einzigen Feminina, die den Plural auf diese Art und Weise bilden.
Der Plural entspricht dem Singular mit der Endung -e:
Die Beispiele zeigen, dass es sich bei den Substantiven um Maskulina und Neutra handelt.
Bei manchen Substantiven kommt es im Plural zusätzlich zur Umlautung des Stammvokals. Statt des einfachen Vokals steht der Umlaut:
Die Beispiele zeigen, dass es sich bei den Substantiven um Maskulina und Feminina handelt.
Substantive mit einem Doppelvokal im Singular, die den Plural mit Umlaut bilden, haben im Plural einen einfachen Umlaut.
Der Plural entspricht dem Singular mit der Endung -er:
Die Beispiele zeigen, dass es sich bei den Substantiven um Maskulina und Neutra handelt.
Bei manchen Substantiven kommt es im Plural zusätzlich zur Umlautung des Stammvokals. Statt des einfachen Vokals steht der Umlaut:
Die Beispiele zeigen, dass es sich bei den Substantiven um Maskulina und Neutra handelt.
Der Plural entspricht dem Singular mit der Endung -(e)n:
Der Plural entspricht dem Singular mit der Endung -s:
Substantive, die auf bestimmte Suffixe enden, bilden den Plural nach dem gleichen Muster.
Unter 1. Plural ohne Formveränderung wurden bereits die Suffixe, -er, -chen, -lein genannt: Substantive, die darauf enden, bilden den Plural ohne Formveränderung.
Weitere Beispiele sind:
Maskulina: Plural mit -e
Maskulina: Plural mit -en
Feminina: Plural mit -e(n)
Neutra: Plural mit -e und -en
Plural bei Substantiven, die auf -is, -nis, -as, -os, -us enden
Die Pluralendung ist -e, das -s davor wird verdoppelt:
Plural bei Substantiven, die auf -in enden
Die Pluralendung ist -en, das -n davor wird verdoppelt, aus -in wird also -innen:
Weiter oben wurde schon eine Reihe von Suffixen (-ant, -ant, -eur, -ent, -ismus, ...) genannt, die typisch für Fremdwörter sind und den Plural regelmäßig bilden. Daneben gibt es auch Fremdwörter, die ihre fremdsprachigen Endungen behalten oder Doppelformen im Plural haben.
Beispiele dafür sind:
Hier gilt wie immer der Tipp: Bei neuen Substantiven sollte man die Bedeutung, das Genus und die Pluralform lernen.
Einige Substantive können entsprechend ihrer Bedeutung nur im Singular oder nur im Plural gebracht werden. Man nennt sie Singularetantum (Plural: Singulariatantum) oder Pluraletantum (Plural: Pluraliatantum).
Beispiele für Singulariatantum
Beispiele für Pluraliatantum
Normalerweise gibt es keine Schwierigkeiten bei der Frage, ob ein Substantiv nur im Singular oder nur im Plural auftreten kann, wenn man die Bedeutung des Wortes kennt. Die Bedeutung kann sich aber mit der Verwendung der Wörter in Fachsprachen ändern. So spricht man in der chemischen Industrie von Ölen und Fetten und im Finanzministerium von Geldern. In der Verwaltungssprache gibt es sogar den Singular von Eltern, der dann Elter heißt. Solche Spezialfälle sollen hier aber nicht weiter berücksichtigt oder geübt werden.